Der Seelenstein

Tevik findet sich alleine im Euth des Jahres 1632 wieder, seine Suche nach den anderen ergebnislos. Im Tempel meldet er sich erneut unter dem Namen Etvik zur Ausbildung bei Eshana an, ehe er am Amabeaschrein noch einmal nach dem seltsamen Stein fragt. Eine alte Priesterin scheint ihm zu vertrauen, sie berichtet, dass Chacota in einem Seelenstein gefangen war und die Meisterin des Stabordens seine Seele wieder mit dem Körper vereinigte.

Noch ehe er abends Pläne für den nächsten Tag schmieden kann bekommt er in seinem Zimmer im Veneravel Besuch: Shutha wartet auf ihn. Sie wirkt reifer, aber dadurch vielleicht noch verführerischer, wäre dort nicht ihr Blick, eine Mischung aus Wut, Trotz und auch Angst. Sie erklärt Tevik, dass Chacota im Amabea-Kloster inhaftiert wurde, denn noch kann niemand sagen, ob er wieder Herr seiner Sinne ist, doch habe Ginthesar, ihr Sohn, herausgefunden, dass der Baumeister eine Befreiung Chacotas durch die Burgenländer plant, denn er müsse in ihrer Schuld stehen – mehr war nicht zu erfahren. Doch dies alles kann nur gelingen, wenn die Befreiung diese Nacht gelingt und dazu müsse sichergestellt sein, dass er keine Gefahr mehr darstellt. Shutha glaubt, dass Tevik aus einem bestimmten Grund durch die Zeit gereist ist, warum also nicht dem, ihrem Mann zu helfen sich selbst zu finden. Tevik willigt ein.

Auf dem Weg zum Tempel hört Tevik Shutha Worte murmeln, die wohl für kein fremdes Ohr bestimmt waren: „Und so zeige ich ihm den Weg zu seinem Ende . .“ Shutha bringt ihn in den Raum, in dem Chacota gefangen gehalten wird, seine Arme sind voller Tätowierungen, die Tevik teilweise als Runen identifizieren kann, er trägt Flügel.

Shutha bleibt in der Tür stehen, doch Tevik provoziert sie und so berührt sie ihn, doch ohne Reaktion; die Sprache, mit der sie beschwörend auf ihn einredet versteht er nicht, doch ist es kein pyrasini. Als Tevik ihn berührt blickt der Seraph auf, nachtblaue Augen lassen Tevik in ein dunkles Universum aus Schmerz, Wut und einer nie gekannten Einsamkeit fallen, dann ein harter Aufprall und als er die Augen wieder aufschlägt spürt er Pflastersteine in seinem Rücken und einige ihm unbekannte Gesichter blicken auf ihn herab. Er befindet sich auf einem Marktplatz, die Bewohner des Dorfes bedrohen ihn, lassen sich durch seine bestimmenden Worte jedoch schnell überzeugen, ihm bei der Suche nach dem geflohenen, geflügelten Wesen zu helfen. Schließlich finden sie Chacota, unweit der Biegung des Flusses am Rande einer Lichtung hockt er, mit den Kräften am Ende, auf Teviks Worte reagiert er langsam, jedoch anscheinend Herr seiner Sinne, die Wut, die Tevik noch im gemeinsamen Fall spürte scheint verschwunden. Er fragt Tevik: „Ist dies das erwartete Ende?“ Tevik versucht ihn zu überzeugen, dass er noch gebraucht wird, ihn aus der Reserve zu locken mit der Frage, warum Shutha ihn fürchte und kann schließlich herausfinden, dass der Seraph seit 10 Tagen unter diesen Schmerzen leidet und seitdem keinen Schlaf gefunden hat, dann wird er ohnmächtig. Zurück im Dorf nimmt Tevik Chacota die Handfesseln ab und plötzlich bewirken die Kräuter von Riara, der Frau des Dorfvorstandes Tomas, einen erlösenden Schlaf.

Am nächsten Morgen ist Chacota in der Lage aufzustehen, er bittet Tevik, ihn zurückzubringen, verweigert jedoch weitere Erklärung. Sie gehen zu dem kleinen Bachlauf und Chacota streckt Tevik seine Hand hin, nach kurzem Zögern ergreift dieser sie und schon befinden sie sich in dem Wirbel des Zeitsprungs.

Tevik erwacht und sieht sich den besorgten Blicken von Peregil und Leila gegenüber, nur seine rechte Hand scheint gefühllos.